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Lehr-Veranstaltungen

von

Dr. phil. Helmuth Sagawe M.A.

an der Universität Heidelberg

 www.sagawe.eu/lehre
Universität Heidelberg (IÜD)
 


       Impressionen vom
Heidelberger Studentenleben:
 

 


 

Heidelberg, den 31. Januar 2014

Beendigung meiner Lehrtätigkeit an der Universität Heidelberg

 

Liebe Kolleginnen und liebe Kollegen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende,

 nach inzwischen genau 29 Jahren und 4 Monaten endet nunmehr meine Tätigkeit am Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg.

Ich möchte mich bei Ihnen bedanken und  mich von Ihnen verabschieden.

 Mit vielen von Ihnen war es eine schöne und ergiebige Zusammenarbeit. Sie hatten Verständnis für technische Innovationen und zeigten Verständnis, wenn die Bits und Bytes im Computer sich hin und wieder einmal verselbständigten.

 

Vor knapp 30 Jahren, ich lehrte damals als Soziologe an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg („Abweichendes Verhalten in Gesellschaftssystemen“), bekam ich einen Anruf: „… möchten Sie einen Lehrauftrag bei uns haben?“ Ich wusste weder, wo ich lehren sollte, noch wer am anderen Ende der Leitung sprach, aber es war eine Chance, etwas Neues anzufangen, und ich sagte einfach „Ja“.

So begann eine interessante Zeit für mich an diesem Institut, die zur Hälfte mit Informationstechnologien und zur anderen Hälfte mit fächerübergreifender Lehre ausgefüllt war.

 

 Ich lernte viele Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Charakteren kennen, die das Institut führen sollten, angefangen bei Herrn Prof. Fritz Paepcke, über Herrn Prof. Hans J. Vermeer, den ich aufgrund seiner umfassenden theoretischen Kenntnisse sehr zu schätzen lernte, bis hin zum heutigen Geschäftsführenden Direktor, Herrn Prof. Vahram Atayan. Bei einigen von ihnen fand ich große Unterstützung bei der Einführung neuer Technologien, aber es gab auch strikte Ablehnung meiner innovativen Konzeptionen, die darin gipfelte, dass die „Teufelskisten“ (PCs, Originalzitat eines damaligen Institutsdirektors auf einer Vollversammlung) in diesem Institut nichts zu suchen hätten!

 

 Neben der Beherrschung der digitalen Arbeitsgeräte versuchte ich Verständnis bei den Studierenden und Lehrenden für das neue digitale Zeitalter aufzubauen. In Kooperation mit Kollegen der FASK Germersheim/Uni Mainz, an der ich zwischenzeitlich auch einem Lehrauftrag nachkam, und der Uni Leipzig, wurden an unserem Institut die ersten übersetzerrelevanten Computerprogramme in Zusammenarbeit mit der Russischen Abteilung auf unseren ersten IBM-PCs programmiert.

 Über lange Jahre hinweg wurden von der Diplomübersetzerin Helga Ahrens und mir zu diesem Thema Wochenendseminare auch für fertige Übersetzer abgehalten. Heute hat sich insbesondere die Englische Abteilung auf diese nun als CAT ("Computer Aided Translation"-Tools) bezeichneten Programme spezialisiert.


 Nach dem Ableben von Herrn Heinz Göhring (Professor und Dolmetscher sowie Soziologe in Germersheim) im Jahr 2000 übernahm ich die Organisation des übersetzungswissenschaftlichen „Kurpfälzischen Kolloquiums“, das später unter der Schirmherrschaft von Hans Vermeer als „Hans-Göhring-Kolloquium“ weitergeführt wurde. Für mich als Soziologen war und ist die Übersetzungswissenschaft eine interessante wissenschaftstheoretische Spielwiese vieler theoretischer Disziplinen. Man sollte sie daher nicht allein den Linguisten überlassen.

 Auch das Institut selbst kann auf eine lange Historie mit einer interessanten 80jährigen Vergangenheit (http://www.uebersetzungswissenschaft.de/iued-historie.htm) zurückblicken, die aber leider von neueren, jüngeren Institutsleitungen gerne ausgeblendet wurde. So löste sich auch meine Konzeption für ein wissenschaftliches Kolloquium für einen Festakt zum 80. Geburtstag unseres Instituts in Wohlgefallen auf.

 Aus den überwiegend positiven Erfahrungen mit diesem Institut, insbesondere seinen Studierenden und Ihnen als Kollegen heraus beginnt für mich nun mit der Gründung eines eigenen privaten wissenschaftlichen Instituts mit angeschlossenem Verlag ein neuer Lebensabschnitt.

Dort werde ich mit einem kleinen Stab von Mitarbeitern u. a. auch weiter den Geheimnissen des translatorischen Handelns nachgehen, nicht als Pragmatiker, wie es universitär überwiegend gelehrt wird, sondern unter Einbeziehung der die Übersetzungswissenschaft tangierenden Lebenswissenschaften als Erklärungsvariablen, so wie ich es auch in meinen Lehrveranstaltungen und Forschungsarbeiten immer getan habe.

 Helmuth Sagawe

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Privat:

 Helmuth Sagawe, Sitzbuchweg 16, 69118 Heidelberg Ziegelhausen

 Tel.: 0049(0)6221 803786 oder 0049(0)171 6812329

 WEB: Http://www.sagawe.eu

 E-Mail: Helmuth@sagawe.eu

 


Ab ca. 1. April 2014:

 

Institut für Sozialpsychologie und Kulturwissenschaft

Verlag Dr. Sagawe GbR

Institutsleitung:

Dr. Helmuth Sagawe M.A.

Sitzbuchweg 18

69118 Heidelberg

E-Mail: Institut@sagawe.eu , Verlag@sagawe.eu

WEB: Http://www.sagawe.eu/Institut

Tel.: 0049 (0) 1716812329

FAX: 0049 (0) 6221 809196

 


Sprechstunden für die Studierenden meiner letzten Veranstaltungen werden auch nach Vereinbarung im IÜD durchgeführt:

helmuth@sagawe.eu


Lehrveranstaltung im BA-Studiengang:

Web- und Desktop-Publishing

 mit dem Themenschwerpunkt:

"Übersetzen und Dolmetschen: Translatorisches Handeln

zwischen Schizophrenie und Genialität"

WS 2013/14,  Fr 14-16 Uhr, Raum 107, (Kurs E)

Grundlage dieser Veranstaltung soll sein, den übersetzungswissenschaftlichen Mainstream  auf einer wissenschaftstheoretischen Ebene zu analysieren und qualitativ zu bewerten, um darauf aufbauend, erkenntnistheoretisch und unter der interdisziplinären Perspektive der Kultur- und Kognitionswissenschaft, sowie der Psychopathologie  und Neurophysiologie neue Erkenntnisse über das sogenannte  „Translatorische Handeln“ zu erlangen. Die spezifischen geistigen Denkleistungen des Dolmetschers und Übersetzers, die gleichzeitig innerhalb zweier kultureller Denkräume stattfinden, wurden bisher außerhalb der „Textwelten“ kaum in Hinblick auf Ihre Genialität und ihre psychischen Gefahren, ev. einer partiellen Schizophrenie hin, erforscht.

Bisher wurde der Übersetzer und Dolmetscher meist nur als  Dienstleister für andere Diszipline  universitär akzeptiert und gegebenenfalls  peripher als Untersuchungsobjekt wissenschaftlich betrachtet.  Ohne fundiertes Translatorisches Handeln könnte aber die internationale Wirtschaft und Wissenschaft - auch einer Eliteuniversität - nicht effektiv agieren.

Es gibt zwar Untersuchungen im kognitionspsychologischen Bereich, über das, „Was in den Köpfen der Übersetzer und Dolmetscher vor sich geht“ (u.a. Krings 1986) jedoch wird oftmals vergessen, dass  ein "gleichzeitiges Denken und Agieren innerhalb mehrerer Kulturen", ein Übersetzen von einer Sprache in eine andere, nicht nur in der Lehre als Transfer sprachlicher Zeichen auf der Grundlage von Wörterbüchern, Terminologie-Datenbanken und grammatischen Regeln oder gar als die  Beherrschung von CAT-Computerprogrammen  angesehen werden kann, sondern ein Bündel interdependenter Faktoren fiktionaler virtueller Kultur- bzw. Denkräume, hier bezeichnet als "Translatorisches Handlungsinventar" beeinflussen Wissen und  Assoziationsverhalten, können aber auch kognitionsbedingte Assoziationskonflikte aufgrund gleicher Vorstellungen innerhalb unterschiedlicher Kulturen in einem Spektrum von Bewusstseinspaltung aufgrund kultureller Konfliktdivergenzen bis hin zur Genialität im Assoziationsverhalten auslösen. Hier soll eine empirische Untersuchung einsetzen.


Es wird eine regelmäßige Teilnahme erwartet.

 

Themen und Termine

Lehrveranstaltung im BA-Studiengang:

Web- und Desktop-Publishing

 mit dem Themenschwerpunkt:

"HTML und Web-Design"

WS 2013/14,
Do 10-12, Uhr Raum 107 (Kurs B)
 

 Die Teilnehmer lernen neben der Gestaltung, dem Aufbau und der Nutzerführung von WEB-Seiten auch konzeptionelle und ästhetische Aspekte der Interaktion im Netz. Dazu werden alle wesentlichen HTML- Elemente angewandt, um sie mediengerecht zur Gestaltung von Web-Seiten einsetzen zu können. Auch werden unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten von HTML-Editoren und Grafikwerkzeugen behandelt. Als Leistungsnachweis sollen eigene Web-Seiten mit HTML gestaltet werden.

 

Themen und Termine


Lehrveranstaltung im BA-Studiengang:

Web- und Desktop-Publishing

 mit dem Themenschwerpunkt:

 „Mensch im Netz,
das Internet  im interkulturellen Vergleich
"

WS 2013/14, Fr 12-14 (Kurs D)

 

Es werden Kriterien und ein daraus resultierendes wissenschaftliches Instrumentarium erarbeitet, mit dem - ausgehend von den Theorien zum Kulturvergleich  und kommunikativem Handeln - man Web-Seiten auf intendierte kulturelle Handlungsmuster und interkulturelle Unterschiede hin bewerten kann.

Themen und Termine

Lehrveranstaltung im BA-Studiengang:

Web- und Desktop-Publishing

 mit dem Themenschwerpunkt:

Übersetzer und Dolmetscher:

Agenten im virtuellen Raum?

Handlungsabläufe zwischen Realität und Virtualität

WS 2013/14

 Fr 10-12 Uhr (Kurs A)

Die Tätigkeit des Übersetzers und Dolmetschers erfordert eine große Vorstellungskraft von virtuellen kulturellen Räumen innerhalb einer "virtuellen Realität". Muss demnach Übersetzen als „Agieren im virtuellen Raum“ bezeichnet werden, bei dem  unterschiedliche Kultur- und Erinnerungsräume kontrastiv verglichen werden? Hier soll die Handlung des  Übersetzens und Dolmetschens mit Hypothesen und Theorien der Sozialphilosophie: „Handeln im virtuellen Raum: Internet“ untersucht und unter einer praxisnahen Perspektive dokumentiert werden.

Themen und Termine

 

Lehrveranstaltung im BA-Studiengang:

 Web- und Desktop-Publishing

 mit Themenschwerpunkt:

Wissenschaftliches Arbeiten:

"Die Wissensdimension des Nichtwissens"

WS 2013/14

 Do 12-14, (Kurs C)

 

Die hier im folgenden inhaltlich angeboteneLehrveranstaltung dient weitgehend nicht, wie das üblicherweise an einer etablierten Lehrinstitution der Fall ist, zur Wissensansammlung von Fakten, Daten und Handlungskompetenzen, sondern sie soll Studierende in unvorhersehbaren Situationen bei der Wissensermittlung mit und ohne kommunikationstechnische Unterstützung befähigen, Wissensdimensionen ihres „Nichtwissens“ zu erkennen und, aufgrund ihres fehlenden Wissens eigene Verhaltensweisen zu reflektieren, um diese situativ bewältigen zu lernen.

Insbesondere die Absolventen der Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft sind durch die Komplexität der Themen und Handlungsweisen, der sie bei der Ausübung ihres späteren Tuns ausgesetzt sind, mehr auf eine vom Nichtwissen abgeleitete Inspiration und Kreativität angewiesen,  als dies in den meisten  anderen „erlernbaren“ Studienfächern der Fall ist. Deshalb ist hier der bisher selten thematisierte akademische Umgang mit der Dimension des „Nichtwissens“ notwendig geworden und wissenschaftlich aufzuarbeiten. Auch sollte diese Wissensdimension stärker in das Curriculum des universitären Studienganges BA/ MA Übersetzungs- /Dolmetschwissenschaft und andere Studiengänge mit einbezogen werden.

Themen und Termine

 


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