Der Cyberspace, die Möglichkeit von Sozialität unter Abstraktion von körperlicher Realität, erscheint so als ein weiteres Moment gesellschaftlicher Abstraktion. Über welche Identitätspotentiale diese neue Form von Sozialität verfügt, liegt einerseits in einer gesteigerten Kommunikation mit einer enormen Integrationswirkung in einer virtuellen globalen Weltgesellschaft, andererseits wird sie in einer neuen Ausdifferenzierung mit zentrifugalen Wirkungen gesehen, einer Fragmentierung der Öffentlichkeit und Ausdifferenzierung in Teilrationalitäten. Dabei wird in den modernen Gesellschaften der Körper bis in sein Innerstes instrumentalisiert, wobei das Ich, das Selbstbewußtsein, bzw. die Person vor allem angesichts des psychischen, physischen und sozialen Todes als Seele bestimmt werden und sich vom psychischen und instrumentalisierten Körper abtrennen kann.[Sie erhält eine diffuse Grenzbestimmung, um die Individualität nicht zu gefährden und vor einer zerstörerischen Reflexivität geschützt zu sein.